Der Reststickstoffgehalt des Liquor cerebrospinalis
ISSN: |
1433-8491
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Source: |
Springer Online Journal Archives 1860-2000
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Topics: |
Medicine
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Zusammenfassung 1. Unter Benutzung der RN-Bestimmungsmethode nach Kjeldahl wurden insgesamt 152 Liquor Untersuchungen durchgeführt und dabei an Hand von 13 liquornegativen Fällen Normalwerte von 12,0–19,0 mg % festgestellt. Gegenüber den Serumwerten lagen die Normal-Liquor-Gehalte bis zu 42% tiefer. 2. Bei Hydrocephalus fanden sich praktisch Normalwerte, bei Commotio cerebri meist normale und etwas erniedrigte Werte (Blockierung- der Blutliquorschranke?), bei Encephalitis und Eklampsien normale bis leicht erhöhte Werte, ebenso bei Neurolues einschließlich Tabes und Paralyse. 3. Bei Meningokokken- und Staphylokokken-Meningitis fanden sich teils normale, teils erheblich (bis 62,5 mg%) erhöhte Werte, denen auch entsprechend hohe Serum-RN-Gehalte entsprachen. Geringere Erhöhungen zeigten tuberkulöse Meningitiden. 4. Bei Nierenleiden zeigten sich Werte von 22,5–84,0 mg% in Fällen ohne urämische Symptome, bei Urämie dagegen Zahlen von 36,0 bis 280 mg%. Ein höherer Liquorals Serumwert ist selten, kommt aber sicher vor. 5. Ein Ersatz der RN-Bestimmung durch eine Bestimmung des Kreatinin, der Harnsäure, der Aminosäuren, des Xanthoprotein oder Indican ist nicht möglich, da diese stickstoffhaltigen Substanzen nicht vollkommen parallel mit dem RN-Spiegel steigen oder fallen. Allein die $$\begin{array}{*{20}c} \user2{ + } \\ \user2{U} \\ \end{array} $$ N-Werte verlaufen praktisch gleich den RN-Werten und können des- halb an Stelle der Reststickstoffwerte bestimmt werden.
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