Untersuchungen über die Wirksamkeit und Eliminationsgeschwindigkeit von Atropin und Genatropin
ISSN: |
1432-1912
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Source: |
Springer Online Journal Archives 1860-2000
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Topics: |
Medicine
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Zusammenfassung Nach den Angaben französischer Autoren soll Genatropin weniger giftig sein als Atropin. Dies könnte darauf beruhen, daß infolge der Oxydation des Stickstoffs im Tropinkern diese Substanz vom Körper leichter eliminiert wird oder daß sie als solche indifferenter geworden ist. Vergleichende Untersuchungen der Wirksamkeit beider Alkaloide auf den Vagus zeigten, daß die therapeutische Wirksamkeit des Atropins etwa 4–5 mal größer als die des Genatropins ist. Da die toxische Wirksamkeit des Genatropins im gleichen Verhältnis vermindert ist, dürfte also die therapeutische Wirkungsbreite des Genatropins nicht größer sein als diejenige des Atropins. Die Eliminationsgeschwindigkeit wurde ermittelt durch Bestimmung derjenigen Dosierung in mg/kg/Std. bei Dauerinfusion, die nach einer überschwelligen Vordosierung in der Lage war, die Vaguslähmung gerade aufrecht zu erhalten. In absoluten Zahlen wurden dafür folgende Werte gefunden: Genatropin 0,3–0,35 mg pro Kilogramm und Stunde und Atropin 0,07–0,09 mg pro Kilogramm und Stunde. Nach Berechnung auf die gerade wirksamen Einzelinjektionsdosen wurde daraus der Schluß gezogen, daß für die Elimination des Atropin- und Genatropinmoleküls kein grundsätzlicher Unterschied besteht. Diese Feststellung bestätigte sich auch bei Ermittlung der Wirkungsdauer des Atropins und Genatropins auf die Pupille bei äquieffektiver Dosierung.
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